warum ich ein gemeiner mensch bin!

Von elizzy, 30.12.2005, 11:55

ich habe noch gar nichts davon erzählt, wie es am mittwoch weiterging. das werde ich hier jetzt nachholen, ok? ja? bitte, darf ich?
na gut, ich machs einfach.
der nachmittag war ja schon angebrochen, als ich euch schrieb, dass elias ein chilla ist und wir deshalb noch nicht zum streichen gekommen sind.
er kam um 16.21 uhr. er hätte halt noch was zu tun gehabt, meinte er. man muss ihm zugestehen, dass er im moment einfach nicht in der besten verfassung ist. der winter geht ihm auf die nerven, weihnachten kann er sowieso nicht leiden. verstehe einer diesen jungen!
ja, um 17. 05 waren wir so weit, dass wir anfangen konnten mit streichen.eswar selbstverständlich schon dunkel. genau diese situation hatte ich befürchtet. es ist ein schlimmer fehler für hobbymaler, bei künstlichem licht zu streichen. meistens wird nicht jeder winkel des zimmers ausgeleuchtet und dann werden die wände ungleichmäßig oder man malt vielleicht sogar die decke an.
ja, ich habe tatsächlich die decke angemalt. elias war sehr sauer auf mich, vor allem, weil es mit der hellen farbe passiert war, nicht mit dieser eklig düsteren grünen. aber wisst ihr, was wirklich gut daran war?
wir konnten sein zimmer so ja nicht lassen, mit den komischen flecken an der decke ( wie kommt ihr darauf,dass es absicht gewesen sein könnte?). wir unterteilten dass zimmer also in eine obere und eine untere hälfte. unten ließ ich ihn sein grün hinpinseln und oben ist es jetzt schon sandfarben, sein zimmer. auch seine decke.  ich habs probiert mit so einer wischtechnik, damit die unregelmäßigkeiten nicht zu sehr auffallen. ja, sein zimmer sieht jetzt schon so ein bisschen zu sehr chillahaft aus, aber was solls.
elias übernachtete bei mir auf meinem sofa, in dem kleinen, durch einen vorhand abgetrennten gästezimmerchen auf meinem dachboden. in seinem zimmer musste ja noch alles trocknen und bei ihm ist es schier unmöglich auf dem sofa zu schlafen. das war doch viel zu teuer! ( wenn ich bei ihm zu hause bin und seinen eltern begegne, fühle ich mich jedes mal an diese ikea-werbung erinnert).
auf dem weg zu mir ( wir müssen ja nur einmal über die straße laufen) liefen wir marike über den weg. mehr oder weniger, denn sie stand eigentlich einfach an der bushaltestelle fünf meter entfernt.
jedes mal, wenn ich dieses mädchen sehe, kriege ich ein schlechtes gewissen.
das war nämlich so:  ich bin  ja begeisterte hobbyfilmerin (deshalb gucke ich auch so viel fern) und habe in der schule eine entsprechende ag gegründet.
vor zwei jahren hatte ich eine schwierige phase in meinem leben (obwohl, wenn ich es mir recht überlege, hat man als teenager wohl durchgängig eine schwierige phase.) und ich trat aus meinem eigenen club aus. weil ich mit den leuten dort nicht klarkam und so weiter und sofort. die wahrheit war, dass ich mehr zeit für mich haben wollte. ich mag im grunde keine regelmäßigen verpflichtungen, oder ich habe sie nicht gemocht. ich mache halt gern spontane dinge, deshalb fällt es mir manchmal schwer. so regelmäßige termine einzuhalten.
nach einem halben jahr war mir das bewusst geworden und ich nahm mir vor, mich von da an zusammenzureißen. bis jetzt habe ich es auch durchgehalten.
am tag, als ich das zweite mal wieder zu dem regelmäßigen treffen ging, war marike auch das erste ( und das letzte) mal da. sie wollte der gruppe mal zeigen, was sie so draufhat. die gruppe war nämlcih immer noch dabei, das drehbuch, dass wir vor monaten angefangen hatten, zuende zu schreiben. nun ist das so, das man an unserer schule beim anmelden einer arbeitsgruppe eine höchstpersonenanzahl angeben muss. mit mir zusammen war die gruppe voll. da ich die gruppe gegründet hatte, einigermaßen beliebt war und vielleicht auch, weil ich diejenige war, die sich am meisten mit diesen dingen beschäftigte, nahm man mich natürlich auch wieder sogort in die gruppe auf. aufgrund einiger missverständnisse und fehlinformationen, die ich hier nicht näher erläutern möchte und an denen ich auch nicht schuldig bin, dachte marike jedoch, sie wäre da, um sich für den freien platz zu bewerben. sie zeigte uns ihr material und es war nicht schlecht, aber meine gruppe dachte, dass sie vereinbart hätten, dass sie marike einfach ein wenig unter die arme greifen würden.  genau das sagten sie ihr auch, als das arme mädchen am ende fragte, ob sie aufgenommen sei. es war eine so peinliche situation für sie undich fühlte mich richtig schuldig. wenn ich nicht zu dem zeitpunkt entschieden hätte wieder in die gruppe einzusteigen, wer weiß, vielleicht wäre sie dann ja aufgenommen worden.
ich fühlte mich zumindest mitschuldig an dieser peinlichen situation für sie.
das schlimme ist, dass sie in meiner straße wohnt unbd wir jeden tag mit dem gleichem bus fahren. allerdings hatten wir noch nie viel kontakt. wir laufen uns nur ständig über den weg. jedes mal wenn sie mich sieht, knickn ihre schultern ein bisschen ein, sie scheint kleiner zu werden und senkt dazu auch noch den kopf. dadurch fühle ich mich so übermächtig. wie die gemeine, fiese highschool- zicke, die alles hat und alles kann, obwohl das ja nicht so ist. sie macht einfach alles so, dass ich mich so fühlen muss!
deshalb fühle ich mich einfach wie ein gemeiner mensch. jedes mal, wenn ich sie sehe.
vielleicht wäre es nicht so schlimm gewesen, vielleicht würde es mich nicht so beschäftigen, wenn wir einhalbes jahr später nicht nochmal in einer unangenehmen art und weise aufeinander gestossen wären.aber die geschichte hebe ich mir für später auf.

ciao, elizzy

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